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Loslassen | Maia Damianovic |
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Fortsetzung von Seite 4 |
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Begriffe: |
Hier
beobachten wir ein komplexes Spiel von Kontinuität und Diskontinuität, das keine Lösungen, sondern nur
Möglichkeiten bietet. Kontinuität kann in Ermüdung
munden, wie bei einem Kind, das sich mit der Wiederholung einer Strophe in den Schlaf singt. Diskontinuität fungiert dagegen als Unterbrechung und kann zu Verwirrung in einem endlosen Strudel der Möglichkeiten führen. |
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Performative Interaktion |
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Green Gel |
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The Invisible Line |
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Handmates |
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Tie or Untie |
Waldes Arbeit macht keine Vorschriften: Niemals gibt
es Anweisungen, begleitende Videos, Hinweistexte
oder sonstige Hilfestellungen in Bezug auf die Absichten,
den Gebrauch oder die Einstellung, die man
gegenüber einer Arbeit einnehmen sollte. Ein mutiger
und bisweilen wahrhaft gefährlicher Ausgangspunkt.
Diese Praxis versucht sich demgegenüber mit einer
Vielzahl unvorhersehbarer und hochgradig subjektiver
Reaktionen seitens des Publikums zu verbinden, die
ebenso chaotisch und unordentlich sein mögen wie
die Realitäten, in die wir mit den Fasern unseres täglichen
Lebens verflochten sind. Indem er ohne die
schützende Abschirmung vorgezeichneter Kontexte
oder absehbarer, harmloser Formen arbeitet, kann
Walde das Kommunikationspotential eines jeden
Werks in ungedeckter Weise weiter steigern. |
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The Big Perch |
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Loosing Control |
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Ein anderes Beispiel sind Waldes Handmates,
kleine handliche Gebilde mit einem harten Kern und
einer mit verschiedenfarbigem Silikon gefüllten Ballonhülle.
Sie konnten von Betrachtern in die Hand genommen
und auf diese Weise quasi unendlich interpretiert
werden. Einige wurden dabei auseinandergenommen,
einige bis zum Zerplatzen gequetscht,
andere bloß mit Erstaunen untersucht. Ähnlich ist
das bei Tie or Untie, einem riesigen Haufen
unterschiedlicher Seile, die Benutzern für jederart
praktische Deutung überlassen bleiben. |
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Für die ARGE-Kunst-Ausstellung To Actuaiity im
italienischen Bozen wurde beschlossen, künstlerisch
mit einer Lebensform zu experimentieren, die weltweit
die Städte bevölkert: Es ging um Tauben, die im
Deutschen gelegentlich auch als „Ratten der Lüfte" bezeichnet werden. Diese gutbürgerliche Stadt mit
250.000 Einwohnern, an der kulturellen Grenze von
Tirol und Italien gelegen, hat eine konfliktreiche
Vergangenheit und eine vielschichtige kulturelle und
politische Gegenwart. Auf subtile Weise liegt die
Geschichte hier nur knapp unter der Oberfläche des
täglichen Lebens, und wenn man Kunst ausstellen
will, wird man in Bozen nicht unbedingt mit offenen
Armen empfangen. Trotzdem ist nach zahlreichen
Verhandlungen mit verschiedenen Regierungsstellen
(wie so oft bei Waide-Projekten) die Errichtung eines
städtischen Taubenhauses – The Big Perch – genehmigt
worden. (Fortsetzung nächste Seite) |
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AutorInnen: |
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Maia Damianovic |
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