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Etwas setzt sich fort. | Christine Heil |
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...Fortsetzung von Seite 10 |
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Begriffe: |
Und partizipatorische Rahmungen können zum (Vor-) Bild für Bildungsprozesse
werden. Welche Folgen für ein Verständnis von Bildung
hat es, wenn ich zeitgenössische künstlerische Handlungsräume als ein
Modell für Erfahrungsräume, d.h. als ein Modell für Vermittlung nehme?
Dann müssten Bildungsinstitutionen wie Schule und Universität im
Hinblick auf ihre Anschlussmöglichkeiten beurteilt werden. Anstatt ihren
Output zu evaluieren, gälte es zu fragen: Wie können Vermittlungsszenarien
aussehen, in denen Anschlussprozesse überhaupt stattfinden
können? Wie kann Lernenden ein Raum zum nichtvorgesehenen Agieren
zugestanden werden? Und wie geht eine Institution damit um, wenn sie
selbst zum Widerstand der expandierenden Produktion wird? Die Bereitschaft
von Bildungseinrichtungen, neue Verhältnisse der Beteiligung
zu schaffen, ihre Umgangsformen mit Kollision und Konflikt sowie der
vorhandene Raum für Utopieentwürfe wären dann von Bedeutung. |
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Waterpoint |
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Der ästhetische Blick fragt nach dem >Wie< des Lernens und Arbeitens
und nach der Inszenierung von kommunikativen Räumen. Im Sinne
partizipativer Rahmungen wäre zu untersuchen, inwieweit die Sichtweisen
und die Handlungen der Lernenden an der Produktion des Wissens
beteiligt sind. In Entsprechung zu einer künstlerischen Arbeit, die mit
den Worten Waldes eine >Vermutung< oder >Behauptung< ist, wird sich
Wissen erst in der Anwendung auf Neues und damit im Weiterdenken
und in potenziellen Veränderungen – die oft erst nachträglich eintreten
– zeigen. Ein sozialer Raum, in dem Wissen erst seine Relevanz erhält, ist
ständig in Veränderung begriffen. |
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Anschlüsse an kulturelle Räume zu finden ist aber nicht nur für
Pädagoginnen, Designerinnen, Künstlerinnen oder Soziologinnen wichtig,
sondern vor allem für Heranwachsende. Sie sollten die Möglichkeit
haben, das Zusammenspiel der Kapitalsorten und den Wettkampf zwischen
den kulturellen Räumen zu erkennen und einen Sinn für Möglichkeitsräume
zu entwickeln. Dafür bedarf es der Übung. Damit Bedeutungsverschiebungen
vorgenommen und zugelassen werden können, sind Kenntnisse kultureller Formen wie der Spielregeln der Kulturproduktion
eine ebenso unabdingbare Voraussetzung wie der reflexive Umgang
mit der eigenen Sichtbarkeit – vor allem für diejenigen, die davon
bedroht sind, durch die herrschenden Regeln marginalisiert zu werden.
Eine entscheidende Rolle in partizipativen Bildungsverhältnissen spielen
die Kräfte des Utopischen, wenn es um die Entwicklung neuer Formen
des Agierens im sozialen Raum und ein praktisches Bewusstsein aller
Beteiligten für das kollektive Hervorbringen von Bedeutung geht. (Fortsetzung nächste Seite) |
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AutorInnen: |
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Christine Heil |
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