|
 |
 |
 |
 |
 |
|
 |
 |
|
 |
 |
|
|
 |
Etwas setzt sich fort. | Christine Heil |
 |
|
 |
 |
 |
 |
|
...Fortsetzung von Seite 6 |
 |
|
 |
 |
Begriffe: |
Darin könnten die performativen Kräfte einer
Kulturforschung bestehen. |
|
 |
Waterpoint |
|
|
 |
|
|
|
 |
|
Die Dimension des Utopischen in Kunst,
Design und Schule |
 |
|
|
 |
|
Ein Zugang zu Lebenswelten ist zudem durch ein Fremdwerden
der eigenen Kultur möglich, zum Beispiel durch Dekonstruktion. Im folgenden
Abschnitt wird das Phänomen der Anschlussprozesse von einer
anderen Seite beleuchtet. |
 |
|
 |
|
 |
|
Der Künstler Erwin Wurm lässt handeln. Seit 1997 entstehen
weltweit sogenannte One-Minute-Sculptures: Wurm gibt zu einfachen
Gegenständen wie Pullover, Strumpfhose, Filzstifte, Salzstangen, Leiter
etc. kurze Handlungsanweisungen, häufig in Form von Instruktionszeichnungen,
vor. Freiwillige Teilnehmende oder Ausstellungsbesucherinnen
versuchen diese eher ungewöhnlichen Haltungen einzunehmen
und halten die Pose für eine Minute oder zumindest für einen
Moment. Die einmalige Umsetzung kann auf einem Foto festgehalten
werden, das dann vom Künstler sogar mit einer Signatur als >Original< autorisiert wird. |
 |
|
 |
|
 |
|
 |
|
 |
|
 |
|
 |
|
 |
|
Der Künstler folgt dem >dominanten Text< der Alltagsdinge,
nimmt jedoch eine Verschiebung an den Umgangsweisen mit ihnen
vor, die einen Überschuss produziert und neue Bewertungen zulässt. Er >dekonstruiert< Handlungsgewohnheiten: Gerade im Widerspruch
zur üblichen Nutzung der Dinge wird etwas über deren Bedeutung und
unseren Umgang mit den Dingen deutlich und vor allem spürbar. Das
setzt Energie frei, sich anders als gewohnt zu verhalten und lässt neue
Perspektiven auf den eigenen Alltag zu. Solche Prozesse können sich
u.U. verselbstständigen, wie an den Dokumentationen deutlich wird:
Studierende an der Universität Flensburg sowie Schülerinnen
von zwei 7. Klassen an der Realschule Albersdorf in Dithmarschen setzten sich mit einzelnen Instruktionen und dem Konzept
Erwin Wurms auseinander. |
 |
|
 |
|
|
 |
|
|
 |
|
 |
 |
 |
|
 |
|
 |
|
 |
 |
|
 |
 |
|
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
Der Zugang zum künstlerischen Blick auf Alltagszusammenhänge
kann mit dem Konzept der One-Minute-Sculptures nicht nur betrachtend nachvollzogen, sondern selbst aktiv praktiziert werden. In einer solchen
Auseinandersetzung könnte die daran anschließende >Kunst der
Erkenntnis< darin bestehen, aus der Dynamik des Un-Sinns wiederum
neues Sinn-Potenzial zu schöpfen. Dafür die notwendigen Rahmenbedingungen
herzustellen, wäre die Aufgabe von Designerinnen wie von
Pädagoginnen. |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
AutorInnen: |
 |
|
Christine Heil |
  |
 |
|
(Fortsetzung nächste Seite) |
  |