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    Gespräch mit Martin Walde | Sabine Schaschl | Martin Walde    
         
  Fortsetzung von Seite 1    
         
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Ursprünglich war das Script für eine Serie von Videos gedacht, welche die Fragestellung behandelten, wie eine Welt aussieht, in der es Schrumpf- bzw. Schmelzflaschen gibt. Zunächst begann ich an einer einfachen Anordnung zu arbeiten, welche die Funktionsweise des Melting Compactor zeigen sollte. Wichtig war hier besonders die Frage: Welche sinnliche Motivation braucht man, um eine Flaschc einzuschmelzen. Melting Compactor zeigt, was motivierend sein könnte. Die Anordnung besteht aus einer Stearin- Wachsscholle und einer Infrarot-Wärmelampe. Die abstrahlende Wärme der Lampe, welche über der Wachsscholle hängt, schmilzt langsam und stetig einen kreisrunden See in die makellose Oberfläche. Zunächst bestand die Arbeit aus einer soliden Wachsscholle, später ersetzte ich die Scholle durch Wachspulver und presste dieses an der Oberfläche. Das kam für mich einer allgemeinen Handhabung und der Ritualisierung von Handgriffen wesentlich näher. Einerseits kann die Arbeit mit dem Stearinpulver von jeder Person hergestellt und wieder erneuert werden. Andererseits ergibt das Pulver plötzlich eine verformbare und nachgiebige Masse, sodass ich da und dort beobachtete, wie das lose Pulver an den Rändern von neugierigen Händen in den flüssigen Wachssee „gefüttert" wurde. Die Tatsache, dass durch den ständigen Erwärmungsprozess eine gewisse Menge
Stearin verdunstet, ist kein Eingriff, der der Arbeit schadet, sondern im Gegenteil: Nach einem längeren Zeitraum hat sich die Arbeit selbst verzehrt. Man kann dieser Konsequenz nur Einhalt gebieten, indem weiteres Stearinpulver hinzugegeben wird.

 
Shrinking Bottles    
Melting Bottles    
Melting Compactor    
Self-Containing-Reservoir    
Waterpoint    
Global Tool    
Global Substance    
Green Frog Bath Soap    
Production Limits    
Froschquintett    
The Web    
Solaris    
Jelly Soap    
Window Spitting    
Key Spirit    
     
     
     
   

follow me to the rightParallel dazu machte ich dasselbe Setting und nannte es Self-Containing-Reservoir. Damit begab ich mich jedoch auf ein ganz anderes Feld von Phänomenen. Der Unterschied, ausgedrückt durch die verschiedenen Titel, liegt in der Betrachtungsweise der Arbeit. Beide Arbeiten gehen wiederum auf das ursprüngliche Script zurück. Das Script ermöglicht mir, stets zum Ausgangspunkt zurückzugehen und eine neue Arbeit zu kreieren. Kehre ich zum ursprünglichen Script zurück, entwickelt sich etwas ganz anderes, je nachdem ob ich mein Augenmerk mehr auf die Schrumpfflaschen lege, oder auf die täglichen Beziehungsquerelen... Obwohl ich die Scripts mehrfach publizierte und ausstellte,
wurden diese nicht wahrgenommen. Die einfache, abstrahierte Sinnlichkeit des Melting Compactor verdrängte den narrativen Inhalt der Scripts.

 
       
       
       
       
       
       
       
       
       
         
AutorInnen:   SSfollow me to the rightDie Arbeit Waterpoint, die aufgrund des Materials Styropor und durch das vorgegebene „Bild" der herausgelösten Stellen in der Wand dazu einlädt, das
   
Sabine Schaschl      
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