 |
|
 |
                                    |
|
 |
 |
 |
 |
 |
|
|
 |
Der Duft der verblühenden Alpenrose ... | Annelie Pohlen |
 |
|
 |
 |
|
 |
|
 |
Fortsetzung von Seite 1 |
 |
|
 |
|
|
Begriffe: |
 |
Die Sprache der alltäglichen Werbung mutiert zur Hommage
an die Sprachlosigkeit großer Visionen im polyphonen Echo poetisch
inszenierter Zeichen, Formen und „Dinge", die der Künstler gemacht
hat, damit „sie laufen lernen". (4) |
|
|
Der Duft der verblühenden Alpenrose |
 |
|
 |
|
Enactments |
 |
„In diesem abstrakten Kosmos tauchen die gegenständlichen Zeichen
der lebendigen Natur wie der vom Menschen geschaffenen Zivilisation
auf, nicht ohne die leise Humorigkeit simulierter Mythen und Märchen,
vornehmlich aber als das quasi-erzählerische Pendant einer immateriellen
Dichtung von Ganzheit als Projektion." Mit diesen Worten habe
ich 1985 versucht, dem Werk von Martin Walde näher zu kommen. (5)
Drei Jahre später schreibt Peter Weiermair: „Martin Walde operiert
mit Standards des Darstellens, Sehens und Erkennens. [...] Indem
Walde diese Zeichen ändert und zwischen ihnen in seinen Installationen
assoziative Felder aufbaut, bei denen auch die Farbe eine Rolle spielt,
entsteht ein Charakter der Labilität, der ihm wesentlich ist." (6) Dem
komplex vernetzenden Forscher des 19. Jahrhunderts ähnlicher als
dem definitionssüchtigen Spezialisten der Gegenwart infiziert Walde
Gegenstände und Dokumente mit labilen Vorstellungen und transitorischen
Empfindungen. |
|
Worm Complex |
 |
|
The Invisible Line |
 |
|
Tie or Untie |
 |
|
NOFF #1 |
 |
|
NOFF #2 |
 |
|
NOFF #3 |
 |
|
NOFF #4 |
 |
|
Can you give me something? |
 |
|
The Thin Red Line |
 |
|
Hallucigenia |
 |
|
Green Gel |
 |
|
Handmates |
 |
Von Anfang an dominiert die Linie in flüchtigen Niederschriften von
konkurrierenden und mutierenden Wirklichkeiten. Sie verbindet die
gezeichneten und in Fotoserien dokumentierten „Berichte" der frühen
1980er Jahre über seine nächtlichen Streifzüge als wandelnder Stern in
einem eigens gefertigten Kostüm mit den Enactments und Storyboards
über seltsam verwirrende Geschehnisse im Alltag seit den 1990er Jahren.
Zu vagabundierenden, abstrakten Formen verdichtet versetzt sie Räume
in schwankende Zustände. Die Linie erscheint and verschwindet als Lebensspur
im Worm Complex von 1997 und markiert 2001 auf der Biennale
von Venedig eine aus Duft gezogene The Invisible Line zwischen dem Territorium
der Ratten und jenem der Menschen. Sie verwickelt sich zum
Seile-Berg in Tie or Untie von 1999, zu raumflutenden Lockengebilden
in den seit 1997 fortgesetzten Installationen von NOFF (siehe NOFF #1, NOFF #2, NOFF #3, NOFF #4) oder verknäuelt
die von Passanten erbettelten Gegenstände in „Can you give me something?" von 2003 zu einem „Bild" vom labilen Kosmos der Verstreuten Identitäten
in einem Prozess, den Walde als The Thin Red Line in Innsbruck
neuerlich in Gang setzt. |
|
Woobies |
 |
|
The Tea-Set |
 |
|
Loosing Control |
 |
|
Melting Compactor |
 |
|
Clips of Slips |
 |
 |
|
Rolling Worm |
 |
|
|
Der Regen hat eine angenehme Temperatur |
 |
|
 |
|
 |
 |
|
 |
 |
|
 |
 |
|
 |
 |
|
AutorInnen: |
 |
|
Annelie Pohlen |
 |
In erfundenen Gegenständen und fiktionalen Gebrauchsanweisungen,
in Fragmenten von Erzählungen, deren Herkunft vertraut erscheint,
ohne wirklich bekannt zu sein, verknotet Walde die quasi-funktionale
Recherche mit den in Erinnerungen, Anekdoten und Bildern |
|
 |
 |
|
Weitere AutorInnen: |
 |
|
Stephen J. Gould |
  |
 |
gespeicherten
Sehnsüchten (...) |
(Fortsetzung nächste Seite) |
  |